Knabe

Knabe

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Kna|be ['kna:bə], der; -n, -n:
1. (geh.) Junge:
ein blonder, aufgeweckter Knabe; Knaben und Mädchen; er unterrichtete ausschließlich Knaben.
2. (ugs., oft scherzh.) Bursche, Kerl, Mann:
ein lustiger Knabe; der Knabe ist mir zu arrogant.
Syn.: Typ.

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Kna|be 〈m. 17
1. Kind männl. Geschlechts bis etwa zum 15. Lebensjahr, Junge, Bub
2. 〈umg.〉 Bursche, Kerl
● alter \Knabe! (freundschaftl. Anrede, auch für Jüngere); er ist schon ein alter \Knabe alter, älterer Mann [<ahd. knabo „kleiner Junge, Kind“, dann „Knabe, Jüngling, Bursche, Diener“; zu germ. knab- „Stock, Knüppel, Klotz“; der Bedeutungswandel ähnlich wie bei Bengel, Stift]

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Kna|be , der; -n, -n [mhd. knabe = Junge; Diener, ahd. knabo = kleiner Junge, Kind; eigtl. = Pflock, Knüppel, verw. mit Knebel; zur Bedeutungsentwicklung vgl. Bengel, Flegel]:
1. (veraltend, sonst geh., Amtsspr., schweiz., österr.) Junge:
ein blonder, aufgeweckter, verschlossener K.;
-n und Mädchen;
er unterrichtet ausschließlich -n;
Anzüge für -n.
2. (ugs., oft scherzh.) Bursche, Kerl, Mann:
ein lustiger K.;
hallo, alter K.!

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Kna|be, der; -n, -n [mhd. knabe = Junge, Jüngling; Bursche, Kerl; Junggeselle; Diener, Page; Geselle, ahd. knabo = kleiner Junge, Kind; eigtl. = Pflock, Knüppel, verw. mit ↑Knebel; zur Bedeutungsentwicklung vgl. ↑Bengel, ↑Flegel]: 1. (meist geh., sonst Amts- u. Geschäftsspr., schweiz.): [größerer] Junge: ein blonder, aufgeweckter, verschlossener K.; -n und Mädchen; schon der K. ... erlebte, was später der Mann zu beschreiben suchte (Jens, Mann 54); die Geburt eines gesunden -n zeigen an ...; Einmal wie ein Filmstar oder ein Supermodel behandelt werden, davon träumen ... schon die kleinsten K. und die zartesten Mädchen (Tagesspiegel 28. 2. 99, 4); dass sich die Zahl der 6- bis 15-jährigen -n, die Selbstmord begehen, in den letzten Jahren verdoppelt habe (Wochenpresse 25. 4. 79, 7); er unterrichte ausschließlich -n; Anzüge für -n; ∙ Vater, wo gehst du hin? - Nach Altorf, K., zum Ehnel (Schiller, Tell II, 1). 2. (ugs., oft scherzh.) Bursche, Kerl, Mann: ein lustiger K.; Der K. säuft ja wie ein gefleckter Waldesel (Remarque, Obelisk 51); Wir warten bloß auf den Ingenieur ... Sowie der K. fertig ist, gehts wieder ran (Bieler, Bär 278); Verblüffend war, mit welcher Geschwindigkeit der alte K. auf seiner Gitarre spielte (Oxmox 6, 1983, 24); hallo, alter K.! ∙ 3. Bediensteter (2): Das Erscheinen von Werthers -n setzte sie in die größte Verlegenheit (Goethe, Werther II, Der Herausgeber an den Leser).

Universal-Lexikon. 2012.

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